Der Propeller soll optimal an das Flugzeug und dessen Flugleistungen angepasst werden. Dazu war es notwendig, für den eigens entwickelten Ausfahrmechanismus einen faltbaren 4-Blatt-Propeller zu entwerfen.

Für die aerodynamische Auslegung des Propellers wurde ein Standardauslegungsverfahren verwendet. Auslegungsparameter waren die Motorleistung sowie Propellerdurchmesser. Letzterer sowie die Anzahl der Blätter sind durch den verfügbaren Bauraum im eingefahrenen Zustand begrenzt. Als Profile wurden typische Propellerprofile gewählt.

Das Ergebnis des Verfahrens ist die Schränkungs- und Tiefenverteilung des Propellerblatts. Die einzelnen Profilschnitte wurden am Auftriebsschwerpunkt im Auslegungspunkt aufgefädelt. Aus dieser parametrischen Geometrie wurde ein 3D-Modell als Basis der Konstruktion erstellt. Die eigentliche Blattgeometrie wurde bei einem Radius von 70 mm abgeschnitten, um den Übergang und die Schnittstelle zur Propellernabe auszuformen. Diese besteht aus einer einlaminierten Buchse, um deren Achse später die Blätter eingeklappt werden.

Auf Basis der Lasten, die sich aus der Zulassungsanforderung JAR 22 ergeben, fand die Strukturauslegung statt. Das Blatt besteht im Kern aus den um die oben genannte Buchse geschlungenen Kohlefasertapes sowie Ober- und Unterschale aus Kohlefasergewebe.

Für die Negativformen liegen CAD-Daten vor, welche durch 3D-Druck verifiziert wurden. Bei einem industriellen Partner wurden die Formen angefertigt.

Obwohl die ersten Propeller bereits sehr nah an dem gewolltem waren, flatterten sie jedoch und so haben wir neue bauen müssen, die verstärkter sind. Aber das Flatterproblem wurde damit fast vollständig beseitigt.