Das ist die B13e!
Unser Prototyp B13 ist auf dem Weg, das erste side-by-side Hochleistungssegelflugzeug mit einziehbarem Propeller mit elektrischem Antrieb zu werden. Hohe Zuverlässigkeit, Leistungsfähigkeit und die schnelle Weiterentwicklungen der Energiespeichersysteme machen die elektrische Fliegerei zu einem zukunftsfähigen Antriebskonzept. Flugzeuge wie der E-Genius (Universität Stuttgart), der E-Fan (Airbus) oder der Alpha-Trainer (Pipistrel) beweisen die Machbarkeit und Möglichkeiten der elektrischen Antriebe bereits.
Innerhalb der Akaflieg Berlin wird der Prototyp B13 ausschließlich von Studenten zur B13e weiterentwickelt. Neben unzähligen Arbeits- und Denkstunden flossen auch diverse Abschlussarbeiten (Antriebskonzept allgemein, Propellerentwurf) in das Projekt ein.
Unser Prototyp B13 ist ein doppelsitziges Hochleistungssegelflugzeug mit 23 Metern Spannweite. Als Hilfsantrieb war ein Verbrennungsmotor vor dem Cockpit in der Rumpfnase vorgesehen. Durch einen einziehbaren Propeller soll beim Segelflug die volle aerodynamische Güte ausgeschöpft werden können, bis der Faltpropeller im Antriebsmodus aus der Nase ausgefahren wird. Das alte Konzept wird nun grundlegend überarbeit und als E-Motor realisiert.
Der elektrische Motor nimmt weit weniger Platz des vorhandenen Bauraums in der Rumpfnase in Anspruch, weshalb der Ein- und Ausfahrmechanismus vergrößert werden konnte und nun einen größeren Propeller aufnehmen kann. Durch den Neuentwurf der Mechaniken und des Propellers wiegt der Antriebsstrang nur noch 20 kg, wodurch 70 kg für das Batteriesystem zur Verfügung stehen. Damit ist das Antriebssystem in der Lage, die B13 mit einer motorgetriebenen Reichweite von 100 km und einer ausreichenden Steigrate auszustatten.
Über die letzten Jahre wurde ein Konzept erstellt, das eigene Entwicklungen wie den neuen Ausfahrmechanismus und den vierflügligen Propeller mit existierenden Komponenten wie Motor, Regler und Batteriesystem kombiniert. Damit entsteht ein optimal auf die B13 angepasstes zukunftsfähiges Antriebssystem, welches neue Technologien vereint und trägt.
Spannweite | 23,2 | m |
Länge | 8,55 | m |
Flügelfläche | 18,95 | m² |
Streckung | 28,4 | |
Flächenbelastung | 43 | kg/m² |
Leergewicht | 580 | kg |
MTOM | 820 | kg |
Erstflug | 1991 |
Allgemeines: Die B13 der Akaflieg Berlin ist ein doppelsitziges Motorsegelflugzeug mit Side-by-Side-Anordnung der Sitze. Die nebeneinanderliegenden Sitze bieten für beide Insassen eine optimale Sicht nach vorn und ermöglichen ihnen eine wesentlich einfachere Kommunikation untereinander. Der Rumpf wurde als Minimalrumpf ausgelegt, um die Nachteile des großen Rumpfquerschnitts zu kompensieren. Insgesamt besitzt die B13 auch im Langsamflug gutmütige Flugeigenschaften bei hoher Wendigkeit. Entwickelt in den achtziger Jahren, wurde sie 1991 fertiggestellt und startete am 2. März in Strausberg bei Berlin zum Jungfernflug. Probleme bei der Integration des Verbrennungsmotors, einem modifizierten Zweizylindermotor von Rotax mit 24,5 kW, verhinderten letztendlich dessen Einsatz. Er war als Heimkehrhilfe vorgesehen, um die durch die große Spannweite der tiefangesetzten Flächen und die außermittige Sitzposition des Piloten schwierigeren Außenlandungen zu minimieren. Das Flugzeug wurde bisher als reines Segelflugzeug betrieben.